Adventon

   Bedeutung
Adventon, das heißt etwas verkürzt Unternehmen Stadtgründung, das Abenteuer (nicht alltägliches, spannendes, nicht ganz gefahrloses Unternehmen, Erleben, Geschehen, dessen Ausgang zuerst noch nicht abzusehen ist; Duden Band 10, 2002), ausziehen, einen neuen Weg gehen, einen Ort finden, eine Stätte werden meint. Im Mittelhochdeutschen taucht das Wort vom Abenteuer erstmals im 12. Jahrhundert als abentiure, aventiure, Begebenheit, Erlebnis, Wagnis, Unternehmen auf und ist ein Lehnwort aus dem Altfranzösischen, aventure.

Im Vulgär-Lateinischen hieß es adventura und bedeutete erst später Ereignis, Begebenheit und Unternehmen, denn eigentlich - und das meint es auch heute noch - bedeutete es das Kommende, das, was sich ereignen wird. Ad-venire heißt im Lateinischen herankommen, daraus wird Advent, die Ankunft nach dem Suchen um einen Platz, an dem Geschichte lebendig werden kann. Lexer schreibt über den aventiuren “ der auf ritterliche wagnisse auszieht; umziehender kaufmann, juwelenhändler” (sic).

Die Endung für Stadt, town, -ton, Ort, findet sich bei Ansiedlungen häufig: Washington und Edmonton sind zwar neuzeitliche Gründungen. Interessant sind aber die entsprechenden Artikel über ton, don und tuon im Lexer: don, der Gesang, das Lied, die auf einem Instrument gespielte Weise. tuon, machen, schaffen, geben, Jemandes Fürsprecher sein, Versprechen geben, aber auch berauben, erlassen, befreien, erlösen.

So kann sich jeder seine Bedeutung geben.


   Das Gelände
Adventon liegt auf der Marienhöhe. War es Allmende oder eigen lant des Fürsten? Die Historiker dürfen streiten. Marienhöhe, benannt nach einer Vorfahrin des Andreas Fürst zu Leiningen, heutiger Familienvorstand derer zu Leiningen, deren Stammsitz nach dem Reichsdeputiertenhauptschluss von der Pfalz (leiningen, Altleiningen) nach Amorbach im bayerischen Odenwald verlegt wurde, gibt denen Platz, die living history, re-enactment, histotainment wollen oder tun.

Marienhöhe ist ein Drei-Seiten-Hof mit Herrenhaus, Brunnenhäuschen und Maschinenhalle umgeben von ca. 150 ha Natur.

Neben dem Hofgut wird die mittelalterliche Stadt Adventon enstehen. Ab 2005 werden dort die ersten Events stattfinden: Mittelalterlicher Markt, Kinderfest, Festival der Spielleute, Bogenturnier, Workshops, Deutschlands erste Messe für Reenactment und Histotainment, uvm. Schon bald wird das Gelände eingehaust, in der ehemaligen Tankstelle des Hofes entsteht eine Taverne und in der ehemaligen Werkstatt renoviert schon eine Schneiderin...

Der Kartoffelacker: Hier entsteht die Stadt. Zunächst ein Bühnenhaus, ein Backhaus, ein Nachbau des Amorbacher Templerhauses... Das unbestelte Feld: Parkplatz für 1500 Besucherfahrzeuge. Dahinter ausreichend Parkraum für Mitwirkende... Der Rahmenplan für die Geländenutzung in ca. 10 - 15 Jahren mit Flächen für historische Haustierrassen, für experimentellen Anbau historischer Saaten und Forste, umgeben von 200 ha Wald. Erweiterungsmöglichkeiten sind gegeben: Keltendorf, Motte, andere Epochen...


   Häuser
Der Bau einer mittelalterlichen Stadt (nach heutigen Maßstäben eines Dorfes), mit Häusern im Stil der Zeit, einem Dorfplatz, einem Turniergelände für Ritter– und Reiterspektakel, einem Erlebnisbauernhof mit historischen Haustierrassen und angesiedelten Handwerkerbetrieben, die das Kennenlernen alter Gewerke erlauben, einem Ausbildungs– & Begegnungszentrum, einer Schaubrauerei und zahlreichen weiteren Aspekten ist das nicht ein bisschen viel auf einmal?

Auf einmal ja. Aber Rom wurde bekanntlich auch nicht...
Und die mittelalterlichen Städte auch nicht!

Und für Adventon, die Erlebnisstadt des Mittelalters nehmen wir uns entsprechend viel Zeit! Echtzeit!

Noch existierende Häuser aus dem Mittelalter dienen als Vorlage. Im Laufe der nächsten Jahre entstehen sie vor den Augen der Besucher in alten Handwerkstechniken.